deutscher Fechter (Florett); startete bis zur Wende für die DDR; mit der Mannschaft Olympiasieger 1992, Weltmeister 1993, WM-Zweiter 1983 und 1991; im Einzel Weltmeister 1991; später u. a. Florett-Bundestrainer 2004-2008 und Trainer im Österreichischen Leistungssportzentrum Südstadt 2012-2019 und ab 2022 Trainer beim Fecht-Club Tauberbischofsheim
Erfolge/Funktion:
Florettweltmeister 1991
2 x WM-Zweiter (Mannschaft)
Masters-Sieger 1991
* 29. November 1963 Bernburg
Der Florettweltmeister Ingo Weißenborn ist ein Paradebeispiel für die geglückte Integration von Athleten aus der früheren DDR in das Sportsystem der Bundesrepublik. Bis zur Wende war Weißenborn zwar ein Fechter von internationalem Format, ohne jedoch den ganz großen Durchbruch zu schaffen - das Fechten genoß im Osten niemals die Lobby, der es sich im Westen seit Jahren sicher sein kann. "Erst die Zusammenführung schaffte optimale Voraussetzungen für meinen Titelgewinn", gab der "nur" 1,68 m große Wahl-Tauberbischofsheimer die Gründe für seinen Erfolg an. In Nationalmannschaftskreisen wird sein Aufstieg noch in Verbindung mit anderen Qualitäten gesehen. "Wir nennen ihn den Foxterrier, weil er so bissig und so schnell ist", meinte Bundestrainer Jochen Behr über seinen neuen Schützling. Weißenborn konzentriert sich beileibe nicht nur auf das Fechten: Nach seinem Umzug von Potsdam nach Tauberbischofsheim begann er eine Ausbildung als Tischler, "weil ich ...